Derzeit sind die Bauarbeiten im künftigen Eingangsbereich der Siemensstadt Square schon voll im Gang. Hier bauen wir zunächst einige bestehende Gebäude und die ehemalige Parkplatzfläche hinter dem Verwaltungsgebäude zurück, um Platz für Neues zu schaffen. Wertvolle Baustoffe sollen dabei ein „zweites Leben“ bekommen.
Beim ersten Pilotprojekt geht es um die markanten Ziegelsteine, die in manchen Gebäudefassaden der Siemensstadt Square verbaut sind. Gemeinsam mit dem renommierten Ziegelhersteller Wienerberger hat das Projektteam einen nachhaltigen Material-Kreislauf gestartet für die Ziegelsteine gestartet: Sie werden beim Rückbau sorgfältig geborgen und recycelt, um in anderen Bauwerken wieder zum Einsatz zu kommen – zum Beispiel in den neuen Gebäuden am künftigen Eingangsplatz. So setzt sich der Zukunftsort aktiv für mehr Kreislaufwirtschaft in der Baubranche ein.
Wiedernutzung von Baustoffen schont das Klima
Beim konventionellen Abbruch bleibt meist nur Ziegelbruch übrig, der dann zum Beispiel im Straßenbau als Füllmaterial dient. Bei einer solchen Wiederverwendung spricht man auch von „Downcycling“, weil das Material an Qualität einbüßt. In unserem Pilotprojekt hingegen wurden die Ziegel als Ganzes geborgen, um sie in anderen Bauwerken wieder einzusetzen: Eine echte Wiederverwendung statt „nur“ Recycling!
Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die erneute Verwendung entsteht kein zusätzliches CO2 in der Baustoff-Produktion. Außerdem reduziert sich das Abfallvolumen, wie Alyssa Weskamp, Nachhaltigkeitsexpertin im Siemensstadt Square Team, erklärt: „Wir haben auf dem künftigen Eingangs-Areal vor Kurzem eine Lagerhalle rückgebaut. Normalerweise wäre dabei Ziegelbruch für mehrere Container angefallen. Durch das Ziegelrecycling war es kaum noch ein halber Container.“
Das Video zeigt den Rückbau des Pförtnerhauses am Rohrdamm, der jetzt bereits abgeschlossen ist. Die Ziegelsteine aus der Fassade kommen demnächst bei einem Neubau zum Einsatz. Video: Wienerberger
Insgesamt konnte das Team in der aktuellen Rückbauphase am künftigen Eingangsplatz schon rund 50.000 Ziegelsteine erfolgreich bergen. Manche davon kommen bald auch am Zukunftsort selbst wieder zum Einsatz: Die Ziegel aus dem Pförtnerhaus Rohrdamm werden beispielsweise im neuen Atriumgebäude am Eingangsplatz verbaut.